Montag, 7. April 2014

Paradigmenwechsel

Zugegeben. Die Krim-Krise war und ist auch meine Krise. Vor dem Hintergrund eines internationalen Konfliktes, der schlimmstenfalls in einen Atomkrieg mündet, stellte ich mir erneut die Frage, wofür es sich eigentlich zu leben lohnt.

Gibt es höhere Ziele? Werte?
Gibt es eine Entwicklung der Welt auf eine höhere Stufe?
Gibt es Dinge die kostbarer sind als das eigene Leben?

Oder taumeln wir ziellos, grundlos durch ein kaltes, leeres, mitleidloses Universum?

Zugegeben: Wünschen würde ich mir ersteres, glauben tue ich allerdings letzteres.
Warum ich mir dann keinen Strick nehme? Interessanterweise hat der Gedanke an die letztliche Sinnlosigkeit des Daseins für mich etwas ungemein tröstliches. Und während ich vor weingen Jahren noch dachte, dass dies ein unheimlich moderner Gedanke wäre, war es doch schon der gute alte Epikur, der die Menschen mit solchen Gedanken tröstete.

Ja, nach ernsthaftem Nachdenken und Selbstprüfung habe ich festgestellt, dass meine eigene Position den Epikureern näher steht als den Stoikern. Ich glaube nicht, dass es irgendeinem Menschen möglich ist, etwas zu tun, wenn er sich nicht letztlich eine Steigerung von Lust oder eine Vermeidung von Unlust davon verspricht. Elliot Smith wäre eigentlich der perfekte Stoiker (oder Vulkanier) gewesen, in Wahrheit war er aber völlig lebensunfähig.

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